TURNAROUND

Digitalisierung, KI, Ressourcenknappheit: An vielen Stellen ist ein Turnaround gesellschaftlich wie wirtschaftlich erforderlich. Wie der gelingen kann, das haben wir beim ersten creative.summit am 20. Juni 2024 in Düsseldorf gemeinsam mit prominenten Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und (Kreativ)Wirtschaft in Form von Impulsen, Paneldiskussionen und Publikumsgesprächen sichtbar gemacht.

Idee

Turnaround meint die Abwendung einer Krise oder einen Strategiewechsel, um Herausforderungen effizient zu begegnen. Der Kreativwirtschaft kommt beim nötigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Turnaround eine Doppelrolle zu: Alle Teilmärkte und ihre Akteur:innen sind auf vielfache Weise selbst von den großen Veränderungsprozessen betroffen, müssen sich also zwangsläufig neu positionieren. Gleichzeitig kommen viele der Innovationen und Impulse aus der Kreativwirtschaft, ihre Akteur:innen sind Vorreiter:innen und Problemlöser:innen gleichermaßen. Ein Spannungsfeld, aus dem sich spannende Diskussionen mit spannenden Menschen ergeben haben!

TURNAROUND – creative.summit 2024
Donnerstag, 20. Juni 2024, 15:00 – 20:00 Uhr
Sammlung Philara, Birkenstraße 47 (Hinterhof), 40235 Düsseldorf

Programm

Im Vordergrund standen drei Themenfelder: Transformation, Gesellschaft und Wirtschaft.

Transformation

Alles ist im Wandel Richtung Zukunft, während wir selbst noch in der Vergangenheit leben. Dabei ist Zukunft das, was wir daraus machen. Wir müssen neu denken, verlernen, unseren Mut sammeln und vor allem: Machen, nicht abwarten. Welches Mindset es braucht, um die Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen, darüber haben wir gesprochen.

Impuls von Prof. Dr. Maren Urner: „Change by Design or Disaster? – Wie wir mit Hirn und Verstand Ersteres schaffen“

Klima, Kriege, Migration und Co. – täglich werden wir mit negativen Nachrichten und neuen Herausforderungen überschüttet. Wir stehen als Weltgemeinschaft am Scheideweg und müssen uns entscheiden, ob wir bereit sind, vieles grundlegend zu verändern, um eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Angesichts dieser Zustände fühlen sich viele Menschen überfordert und hilflos. Dabei brauchen wir genau das Gegenteil: Menschen mit einer konstruktiveren Weltsicht, die sich mit mutigem Blick und Handlungsbereitschaft den großen Herausforderungen unserer Zeit stellen. Darum ludt die Neurowissenschaftlerin Maren Urner zu einer neuen Reifeprüfung und „dynamischem Denken“ ein.

Prof. Dr. Maren Urner im Gespräch mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur

Wie sich ihre Theorien in die Praxis überführen lassen, diskutierte Maren Urner im anschließenden Gespräch mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur.

 

Gesellschaft

Paneldiskussion: „Journalismus, Demokratie, Wirtschaft – (Wie) passt das zusammen?“

In Zeiten der creator economy, von KI-generierten Inhalten, Social Media & Co. sind Presse- und Rundfunkmarkt einem grundlegenden Wandel unterworfen, weil journalistische Standards und auch bisherige Finanzierungsmodelle erodieren. Nicht nur die klassischen Akteur:innen der „vierten Gewalt“, sondern generell seriöse und relevante Inhalte haben es zunehmend schwer – und das hat enorme Auswirkungen auf unsere demokratische Gesellschaft. Wie können Pluralismus und Meinungsvielfalt wirtschaftlich so aufgestellt werden, dass die Freiheit der Presse sowie ihre Relevanz keine Ideale, sondern Geschäftszwecke sind?
Mit Ellen Heinrichs (Bonn Institute), Nadja Schick (GroupM) und David Schraven (CORRECTIV). Die Moderation übernimmt Journalistin Alessa Brings.

 

Wirtschaft

Impuls von Wolf Lotter: „Von den Gestörten zu den Gestaltenden: Die Kreative Klasse entscheidet, was sein wird.“

Bedrohen Digitalisierung, KI & Co. die Kreativwirtschaft und die Wissensarbeitenden? Oder ist es eher so, dass viele in den wissensbasierten Arbeitsfeldern nicht wirklich wissen, was sie eigentlich wissen und ihre Rolle im Unternehmertum, bei der Gestaltung des Wandels und der Veränderung der Wirtschaft deshalb oft zu kurz kommt? Wolf Lotter meint: Es ist Zeit für einen Aufbruch – selbstbewusst, organisiert und im wahrsten Sinne eigenverantwortlich.

Paneldiskussion: „Digitalisierung, KI & Co.: Wie wirtschaften wir in Zukunft?“

Der technologische Fortschritt birgt – insbesondere für die Kreativwirtschaft – großes wirtschaftliches Potenzial. Während „das Arbeiten“ auf radikale Weise verändert wird, stellt sich zunehmend die Frage nach „dem Wirtschaften“. Wenn Computer & KI menschliches Arbeiten ersetzen, welche Auswirkungen hat das auf unsere Volkswirtschaft, unsere Erwerbsgrundlagen, unsere Einkommensverhältnisse? Die Frage ist nicht, wie Digitalisierung und KI heutige Jobprofile verändern. Die Frage ist, wie sich unser Wirtschaftssystem verändern kann und sollte, um damit umzugehen.
Mit Bianca Creutz (Prognos AG), Prof. Dr. Verena Hermelingmeier (bonnvivir GmbH/Alanus Hochschule), Oliver Kuschel (Impact Factory) und Wolf Lotter. Die Moderation übernahm Lars Terlinden (creative.nrw).

Im Anschluss stellten Ines Rainer und Svenja Noltemeyer die creative.challenges vor.

Diskutiert wurde nicht nur auf der Bühne – das Publikum war herzlich eingeladen, sich an den Turnaround-Gesprächen zu beteiligen, sowohl während des Programms als auch beim abschließenden Netzwerkempfang.

 

Zeitplan

14:30 Uhr Einlass

15:00 – 18:30 Uhr Programm

  • Impuls „Change by Design or Disaster? – Wie wir mit Hirn und Verstand Ersteres schaffen“, Prof. Dr. Maren Urner (Neurowissenschaftlerin)
  • Gespräch von Mona Neubauer, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, und Prof. Dr. Maren Urner
  • Paneldiskussion „Journalismus, Demokratie, Wirtschaft – (Wie) passt das zusammen?“
  • Impuls "Von den Gestörten zu den Gestaltenden: Die Kreative Klasse entscheidet, was sein wird.", Wolf Lotter (Journalist)
  • Paneldiskussion „Digitalisierung, KI & Co.: Wie wirtschaften wir in Zukunft?“
  • Vorstellung creative.challenges, Ines Rainer & Svenja Noltemeyer

18:30 – 20:00 Uhr         Netzwerken

Referent:innen

Moderation

Partner:innen