Wo in NRW lebst du und warum gefällt es dir da?
Ursprünglich aus Buenos Aires stammend, wohne ich seit etwa fünf Jahren in Essen. Was ich an dieser Stadt am meisten mag, ist, wie grün und ruhig sie ist, sogar zehn Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt, wo ich wohne.
Womit beschäftigst du dich und warum?
Ich bin derzeit designiert als stellvertretende Geschäftsführerin von Future Campus Ruhr. Von Berufs wegen bin ich spezialisiert auf Audiovision. Seit meinem Umzug nach NRW arbeite ich an Projekten, bei denen sich meine Fähigkeiten als immersive Künstlerin und Unternehmerin so sehr überschneiden, dass es schwer ist, sie zu trennen.
Welche Veranstaltung in NRW sollten wir auf keinen Fall verpassen?
Da ich meiner neuen Heimat treu bin und aufgrund der künstlerischen Freiheit, die wir als FCR-Team im Rahmen von Kurti Vol. 1 genießen durften (wir haben Bilder mit 3D-Scan-Techniken, Videomapping und Unreal Engine erstellt und in Echtzeit auf die Wände des GOP Theater projiziert), empfehle ich euch einen Besuch der Kurti Vol. 2 Veranstaltung. Vielleicht werden wir wieder dabei sein. Man muss dabei sein, um es zu verstehen.
Wen sollten wir unbedingt mal kennenlernen?
Ich will nicht egozentrisch klingen, aber vielleicht ist der Future Campus Ruhr neu für euch. Wenn ja, dann empfehle ich euch, uns kennenzulernen. Wir sind eine globale physische und digitale Plattform für kreative Unternehmer:innen aus allen Bereichen des Lebens im Herzen des Ruhrgebiets.
Was wünschst du dir für die Zukunft?
Für die Zukunft wünsche ich mir mehr Sichtbarkeit und Unterstützung für Projekte, die von den Menschen in dieser Region ausgehen. Ich glaube wirklich, dass NRW sich neu erfinden kann. Dieser Wandel ist ein eigenständiger Prozess, der von Bürger:innen aus verschiedenen Berufsgruppen ausgeht. Damit diese Projekte nicht sterben, ist eine Symbiose zwischen diesen Menschen und der öffentlichen und privaten Sphäre notwendig.
Was du uns oder der Welt schon immer sagen wolltest …
Ich würde mir mehr künstlerische Zusammenarbeit zwischen NRW und der Welt wünschen. Mein Umzug ins Ruhrgebiet ist das Ergebnis eines FCR-Projekts, um Talente für ein paar Tage hierher zu holen, was zu einem „Ich bleibe hier für immer“ wurde. Ich würde mir einen künstlerischen Austausch wünschen, bei dem NRW internationale Künstler:innen empfängt und entsendet, und auch daran mitarbeiten.
Sofia Mellino nimmt am 15. März 2024 am IHK-Branchentreff teil und diskutiert über die Rolle der Kultur- und Kreativwirtschaft bei der Transformation der Innenstädte.
Foto: Fatih Kurçeren